Einleitung

Wege zum Wunschkind

Inhalt

Bei der Auseinandersetzung mit ihrer Situation überlegen zunächst viele Frauen und Paare, ein Kind zu adoptieren oder ein Pflegekind anzunehmen. Doch nicht für alle Menschen ist dies ein geeigneter Weg. Oftmals verringern formale Umstände (Alter der Partner, unverheiratetes Paar, fehlende Partnerschaft) die Chance, ein Kind zu adoptieren oder machen es sogar unmöglich.

Die Behandlung mit Spendersamen kann deshalb eine gute Alternative sein, den Kinderwunsch zu erfüllen, eine Familie zu gründen und mit dazu beizutragen, die Lebensplanung nach eigenen Wunschvorstellungen zu gestalten. Durch eine Befruchtung mit Spendersamen können Schwangerschaft und Geburt von den Wunscheltern gemeinsam erlebt werden. Die Eltern sind von Anfang an für das Wunschkind da und versorgen es mit Liebe und Zuwendung.

 

Manche Paare haben vor einer Behandlung die Sorge, dass sie das Kind nicht wie ein eigenes annehmen und lieben können. Nach unseren Erfahrungen sind diese Ängste aber unbegründet.

So wird auch verständlich, dass wissenschaftliche Untersuchungen über die Familienbildung mit Spendersamen und den späteren familiären Zusammenhalt ein positives Bild aufzeigen. Der Einfluss einer Spendersamenbehandlung auf die eigene Beziehung ist durchweg festigend. Es kommt zwischen Partnerinnen und Partnern, die eine Behandlung mit Spendersamen genutzt haben, um ihren Wunsch nach einer gemeinsamen Familie zu erfüllen, seltener zu Ehescheidungen und die aus der Behandlung entstehenden Kinder werden von beiden Partnerinnen und Partnern gleichermaßen geliebt und angenommen. Spätere Befragungen haben ergeben, dass die meisten Paare die Behandlung mit Spendersamen wieder wählen würden.

(Thorn, P. & Rodino, I.: Die Kunst der Familienbildung, The Art of Building a Family. FamART2021)

Eine vermutete oder diagnostizierte Zeugungsunfähigkeit stellt für Paare häufig eine seelische Belastung dar. Die gesamte Zukunftsplanung, eine eigene Familie mit Kindern zu haben, kann schwer erschüttert werden. Teilweise kommen auch Ängste um die Partnerschaft dazu, die sich mit Schuldgefühlen und Verlust des Selbstwertgefühls vermischen. Hier kann es tröstend sein zu wissen, dass jährlich mehrere tausend Paare allein in Deutschland erstmalig mit der Diagnose „unfruchtbar“ konfrontiert werden und dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, trotzdem ein gemeinsames Wunschkind zu bekommen.

Sehr hilfreich kann es sein, Kontakt mit Eltern aufzunehmen, die bereits Kinder aus einer Spendersamenbehandlung haben und Ihre Erfahrungen gerne weitergeben. Der Kontakt kann hergestellt werden unter www.di-netz.de.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass Sie sich im Rahmen von Vorbereitungsseminaren unter psychologischer Leitung mit ExpertInnen auf die Spendersamenbehandlung und die damit verbundenen psychologischen, medizinischen und rechtlichen Aspekten vertieft auseinandersetzen. (www.pthorn.de)

Auch im Rahmen eines solchen Seminars können Sie persönlichen Kontakt und Austausch zu Eltern mit Kindern aus der Spendersamenbehandlung bekommen.

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Aufklärung des Kindes

Wir empfehlen in jedem Fall, das Kind selbst möglichst früh offen über die besonderen Umstände seiner Zeugung aufzuklären. Auch eine Beratung durch psychologisch geschulte Fachkräfte mit Erfahrung auf dem Gebiet der Spendersamenbehandlung ist sehr zu empfehlen.

Interviews aus verschiedenen Perspektiven zum Thema finden Sie hier.

Einige Menschen vertreten die Meinung, dass es besser wäre, den Kindern ihre genetische Herkunft zu verschweigen. Das Verschweigen der wahren Umstände wird von den Eltern aber später oft als belastend empfunden und steht im Widerspruch zu dem tiefen Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind.

Wir empfehlen deshalb in jedem Fall, das Kind möglichst schon im Kindergartenalter offen über die besonderen Umstände seiner Zeugung aufzuklären. Die Kinder wachsen dann mit diesem Wissen auf, sie empfinden die Situation nicht als etwas Unnatürliches und das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kind wird nicht belastet.
Mittlerweile gibt es auch gute aufklärende Bilderbücher zu dieser Thematik, z. B. bei FamART.

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Weitere Angebote

Unterstützung durch
Familientherapeutin Doris Wallraff

Doris Wallraff ist ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der Familienbildung mit Spendersamen in Nürnberg.

Warten, Hoffnung und stets wiederkehrende Enttäuschungen können zur Belastung werden. In dieser Lebensphase bietet Familientherapeutin Doris Wallraff professionelle Unterstützung an. In Beratungsgesprächen können Sie in einem geschützten Rahmen über Ihren Kinderwunsch und die damit verbundenen Gefühle sprechen.

Ziel ist es, in einem kreativen Prozess gemeinsame Perspektiven und Wege zu finden, um mit den vielfältigen Belastungen der ungewollten Kinderlosigkeit einen für Sie angenehmen Umgang zu finden.

Informationen, Vertrags- und Bestellunterlagen

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